Die Branche der Batterie-Energiespeichersysteme (BESS) entwickelt sich rasant, und mit diesem Wachstum kommen neue Herausforderungen und sich verändernde Prioritäten. Um besser zu verstehen, was für Fachleute, die mit BESS arbeiten, am wichtigsten ist, haben wir die BESS Pros Survey durchgeführt und Erkenntnisse von über 80 Ingenieuren, Technikern, Anlagenmanagern und Betreibern gesammelt. Die Ergebnisse geben einen Überblick über die dringlichsten Probleme in der Praxis und zeigen die wichtigsten betrieblichen Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten auf.
Leistung und Verfügbarkeit übertreffen Sicherheit als Hauptanliegen
In der Vergangenheit war die Sicherheit das wichtigste Thema bei Batteriespeichern, aber unsere Umfrage deutet auf eine Verlagerung des Schwerpunkts hin. 58 % der Befragten nannten die Systemleistung und -verfügbarkeit als ihre wichtigsten Anliegen. Mit zunehmender Reife der Branche konzentrieren sich die Fachleute zunehmend auf die Maximierung der Investitionsrendite (ROI), die Verbesserung der Systemeffizienz und die Steigerung der Rentabilität. Während die Sicherheit weiterhin eine wichtige Rolle spielt, bedeutet die zunehmende Komplexität des BESS-Betriebs, dass die Leistungsoptimierung in den Mittelpunkt rückt.
Die Antworten auf die selbst angegebenen Probleme (in Form von Freitext) waren sehr unterschiedlich. Leistungsprobleme wurden häufig genannt, oft zusammen mit anderen Problemen wie Degradation oder Garantie, was zeigt, dass die Herausforderungen von BESS miteinander verknüpft sind und nicht unbedingt isoliert betrachtet werden können.
Ein Umfrageteilnehmer betonte zum Beispiel: "Die Verwaltung von BESS-Anlagen ist mit großen Herausforderungen verbunden, wie z. B. dem Garantie- und Vertragsmanagement, bei dem die Verfolgung der Garantiebedingungen, die Einhaltung der Vorschriften und die Beilegung von Reklamationen komplex sein können. Auch das Degradations- und Lebensdauermanagement birgt Schwierigkeiten bei der genauen Vorhersage und Optimierung der Leistung bei gleichzeitiger Abwägung zwischen betrieblichen Anforderungen und langfristiger Zuverlässigkeit.
Technische Probleme stören den Betrieb häufiger als erwartet
Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist, dass 46 % der Befragten mindestens einmal im Monat von technischen Problemen betroffen sind. Die Häufigkeit dieser Störungen ist bei Betriebs- und Wartungsteams (O&M) sogar noch höher: 73 % berichten von Problemen einmal im Monat oder öfter.
Diese Diskrepanz verdeutlicht eine potenzielle Diskrepanz zwischen denjenigen, die sich auf den täglichen Betrieb konzentrieren, und dem Rest des Unternehmens, der nicht immer einen Überblick darüber hat, wie oft technische Probleme auftreten. Die Überbrückung dieser Diskrepanz ist entscheidend für einen reibungsloseren BESS-Betrieb und die Reduzierung ungeplanter Ausfallzeiten.
Einzigartige BESS-Herausforderungen erfordern spezialisierte Werkzeuge
Trotz der Fortschritte bei der Energiespeichersoftware und den digitalen Lösungen zeigte sich nur etwa die Hälfte (55 %) der Befragten mit ihrem derzeitigen Technologiepaket zufrieden. Im Gegensatz zu anderen ausgereiften Industrien muss der BESS-Sektor erst noch einen Standardsatz von Softwaretools definieren, die alle seine Anforderungen erfüllen. Dies deutet auf eine klare Chance für Innovationen in den Bereichen Datenmanagement, prädiktive Analysen und auf den BESS-Betrieb zugeschnittene Lösungen zur Leistungsüberwachung hin.
In einem Folgeinterview erklärt Johan Wolmarans, Senior Specialist BESS bei SPS, Folgendes: "Für die Fernüberwachungsplattform brauchen wir etwas mit mehr Möglichkeiten speziell auf der Seite der Energiespeicherung. Wir können viele Informationen auf der PV-Seite abrufen, aber wir können keine Informationen auf der Batterieseite abrufen. Wenn das System auch Batterieanalysen enthalten könnte, wäre das großartig. Wenn nicht, müssen wir das zusätzlich einbauen.
Das Wichtigste zum Mitnehmen: Daten sind die Grundlage für einen erfolgreichen BESS-Betrieb
Die Ergebnisse der BESS Pros Survey machen eines deutlich: Daten sind der Schlüssel zum erfolgreichen Betrieb von BESS. Eigentümer und Betreiber müssen dem Datenmanagement von Beginn eines Projekts an Priorität einräumen und sicherstellen, dass sie einen Plan für den Zugriff, die Verwaltung, die Nutzung und die Gewinnung von Erkenntnissen aus ihren Daten haben.
Eine gut strukturierte Datenstrategie kann dabei helfen:
- Verbesserte Leistungsüberwachung und Problemerkennung
- Optimieren Sie Wartungspläne und reduzieren Sie Ausfallzeiten
- Bessere Entscheidungsfindung für langfristige Rentabilität
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