Hier sind sieben hart erarbeitete Erkenntnisse aus sieben Jahren Arbeit im Herzen der Batterierevolution.
1. Setzen Sie auf langfristige Trends, nicht auf Marktzyklen
Die Batteriemärkte sind (wie die meisten technologieorientierten Branchen) von Natur aus zyklisch. Regulatorische Veränderungen, Engpässe in der Lieferkette oder eine Verlangsamung der Finanzierung sind unvermeidlich. Das Wichtigste ist jedoch, den strukturellen Veränderungen, die die Zukunft prägen, einen Schritt voraus zu sein und sie zu nutzen: Elektrifizierung, Dekarbonisierung und steigender Energiebedarf.
Wir haben immer mit diesen Kräften im Hinterkopf gebaut, selbst als der Markt unsicher war. Rückblickend hat sich diese langfristige Überzeugung ausgezahlt. Die Lehre daraus? Lassen Sie sich nicht von kurzfristigem Lärm von langfristigen Chancen ablenken.
2. Wenn die Batteriespeicherung zunimmt: Daten sind alles
Batteriespeicher haben sich von einem Fragezeichen zu einem Eckpfeiler entwickelt. Im Jahr 2018 lag die weltweite Kapazität bei gerade einmal 9 Gigawatt, und viele bezweifelten immer noch, dass Batterien eine große Rolle bei der Energiewende spielen würden. Im Jahr 2025 ist diese Ungewissheit verschwunden: Die weltweite Kapazität wird um mehr als das 30-fache auf 303 Gigawatt ansteigen. Doch das rasche Wachstum bringt zusätzliche Komplexität mit sich. Im Gegensatz zu Sonnenkollektoren oder Windturbinen sind Batterien hochdynamische Systeme, die jeden Tag Milliarden von Datenpunkten erzeugen. Und diese Daten sind der Schlüssel, um diese Systeme intelligenter, zuverlässiger und langlebiger zu machen.
Bei BESS hängt der Erfolg nicht allein von der Hardware ab. Er hängt von der Fähigkeit des Betreibers ab, die richtigen Signale zu erfassen, sie schnell auszuwerten und zu handeln, bevor kleine Leistungsprobleme zu großen Ausfällen führen. In einer Branche, die sich durch Größe und Geschwindigkeit auszeichnet, sind Daten nicht nur ein Nebenprodukt der Batteriespeicherung - sie sind das wichtigste Gut.
3. Wachsen Sie mit dem Markt
Mit dem Wachstum des Marktes für Batteriespeicher sind auch die Anforderungen gestiegen. Die heutigen BESS-Projekte sind nicht nur größer, sondern auch wesentlich komplexer, sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. In den sieben Jahren, die wir in der Branche tätig sind, haben wir gelernt, dass wir nur dann wirklich etwas bewirken können, wenn wir mit dem Markt wachsen und nicht nur auf kurzfristige Probleme reagieren. Mit der Entwicklung von BESS-Projekten ändern sich auch die Erwartungen. Eigentümer und Betreiber suchen zunehmend nach Werkzeugen, die ihnen einen ganzheitlichen Überblick verschaffen: Überwachung von KPIs, Vorwegnahme von Verschlechterungen, Verfolgung von Garantien und Optimierung der Verfügbarkeit - und das alles auf Systemebene und nicht nur auf Zell- oder Modulebene.
4. Das lange Spiel spielen
Der Fortschritt in der Tiefentechnologie verläuft selten linear. Der Aufbau von etwas Sinnvollem erfordert jahrelange Investitionen in Infrastruktur, Menschen, Vertrauen und wissenschaftliche Tiefe.
Es geht nicht darum, Hype-Zyklen oder Schlagzeilen nachzujagen. Es geht darum, den Kurs beizubehalten, lange nachdem andere weitergemacht haben. Man muss immer wieder auftauchen, sich anpassen und weitermachen, auch wenn die Belohnungen in weiter Ferne liegen. Nur so gelingt der Durchbruch!
5. Produkt-Markt-Fit ist ein Prozess, nicht ein Moment
Die Anpassung von Produkt und Markt ist kein einmaliges Ereignis, sondern eine fortlaufende Schleife aus Feedback, Iteration und Ausführung. Unsere besten Ideen stammen nicht aus Brainstorming-Sitzungen, sondern daraus, dass wir unseren Kunden zuhören, ihre Probleme verstehen und schnell eine Lösung finden. Tatsächlich sind viele unserer besten Funktionen direkt aus realen Herausforderungen entstanden. Als unsere Kunden zum Beispiel mit Verfügbarkeitsproblemen zu kämpfen hatten, entwickelten wir den Performance Manager, um die Betriebszeit zu erhöhen und die Ursachen automatisch zu identifizieren.
6. Schnelligkeit kommt von "Nein" sagen
Bei der Geschwindigkeit geht es nicht darum, mehr zu arbeiten, sondern um weniger Dinge, die wichtig sind. Wir haben gelernt, dass jedes "Ja" auf Kosten einer anderen Priorität geht. Schnelligkeit ist das Ergebnis von Klarheit und Fokussierung in Strategie, Produkt und Ausführung.
7. Vertrauen ist unser wertvollstes Gut
Ob Kunden unserem Produkt vertrauen, Investoren unserer Vision oder Teammitglieder ihren Führungskräften - alles, was wir aufbauen, hängt von dieser Grundlage ab. In schwierigen Momenten ist Vertrauen oft das Einzige, was wirklich zählt. Aber Vertrauen ist keine Selbstverständlichkeit. Man muss es sich täglich durch Beständigkeit, Transparenz und Eigenverantwortung verdienen. Wenn es vorhanden ist, beschleunigt es alles, von der Entscheidungsfindung bis zum Wachstum.