Das in München ansässige Batteryanalytik-Softwareunternehmen TWAICE hat eine Serie-A-Runde in Höhe von 11 Millionen Euro unter der Führung der Risikokapitalgesellschaft Creandum abgeschlossen. Cherry Ventures, UVC Partners und Speedinvest investierten bereits 3,2 Millionen Euro im Rahmen einer früheren Seed-Runde.
München/Stockholm. Das in München ansässige Batterieanalytik-Software Unternehmen TWAICE hat eine Series-A-Runde in Höhe von 11 Millionen Euro unter der Führung der Risikokapitalgesellschaft Creandum abgeschlossen. Cherry Ventures, UVC Partners und Speedinvest investierten bereits 3,2 Millionen Euro im Rahmen einer früheren Seed-Runde.
"Wir sind sehr froh, mit Creandum einen international anerkannten Investor an Bord zu haben", sagt Michael Baumann, Geschäftsführer und Mitgründer von TWAICE. "Sie teilen unsere Vision einer Analytik-Plattform für E-Mobilität und erneuerbare Energien."
Die Software von TWAICE erstellt einen einzigartigen "digitalen Zwilling" von Batteriesystemen. Mit ihrer Hilfe lassen sich präzise Analysen und Vorhersagen über den "Gesundheitszustand" jedes Energiespeichers machen. Durch die Verwendung von Felddaten in Kombination mit physikalischen und datengesteuerten Batteriemodellen schließt TWAICE den Kreislauf zwischen Produktentwicklung und Anwendung. Darüber hinaus eröffnet die Software aber auch neue Möglichkeiten wie prädiktive Wartung und Garantieverlängerung. Betriebsstörungen können in Echtzeit erkannt - und verhindert - werden.
Der Trend zu umfassenderen Elektro-Strategien der großen Mobilitäts- und Energieunternehmen treibt den Erfolg von TWAICE voran. Aufgrund der zunehmenden Umweltauflagen legen die Hersteller mehr Wert auf die Entwicklung elektrischer, emissionsfreier Fahrzeuge und damit auf effiziente Batterien. Auch die zunehmende Beliebtheit von Lithium-Ionen-Batterien auf dem Energiemarkt kurbelt das Geschäfts des Münchner Unternehmens an. Stationäre Speicher werden zum Beispiel eingesetzt, um erhöhte Netzentgelte zu vermeiden oder das Netz zu stabilisieren. Aufgrund ihrer Kosten und Komplexität stellen Batterien jedoch eine besondere Herausforderung dar, was den hohen Testaufwand bei der Entwicklung, die mangelnde Transparenz über ihren Zustand und die Restlebensdauer im Betrieb angeht.
"Der Markt belohnt uns für unsere Mission, das weltweit führende Team für Batterieanalysen aufzubauen", sagt Dr. Stephan Rohr, Geschäftsführer und Mitgründer von TWAICE. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen als Marktführer für Batterieanalytik etabliert und führende Kunden von der Automobilindustrie über LKW-Hersteller bis hin zu Anbietern von Elektrowerkzeugen gewonnen. Die Kombination aus fundiertem Batteriewissen, einer skalierbaren Cloud-Plattform und maschinellem Lernen ist einzigartig
"Mit der schnell wachsenden Elektrifizierung im Mobilitäts- und Energiesektor befindet sich der Batteriemarkt an einem Wendepunkt. Die prädiktive Analytiklösung von TWAICE erschließt einen enormen Wert entlang des gesamten Lebenszyklus der Batterie", sagte Peter Specht, Principal bei Creandum. "Wir waren beeindruckt von der umfassenden Batterieexpertise des Teams, der Ausgereiftheit ihrer Analytikplattform und der schnell wachsenden Kundennachfrage. Wir freuen uns, das Team auf seinem Weg zur weiteren Skalierung und Expansion in neue Märkte zu unterstützen."
Das Kundenportfolio von TWAICE besteht hauptsächlich aus zwei Sektoren: Energie und Mobilität. Energieunternehmen nutzen die Software vor allem für stationäre Energiespeichersystemen. Im Mobilitätssektor ermöglicht TWAICE Herstellern und Flottenbetreibern, sowohl die Entwicklung und Nutzung von Lithium-Ionen-Batterien zu verbessern als auch die Lebensdauer der Batterien zu verlängern. Die TWAICE-Software liefert den Kunden genauere Informationen über die Vorgänge in den Batterien während der Nutzung. So können zum Beispiel Betreiber von Elektrofahrzeugflotten ihre Betriebskosten durch prädiktive Wartung senken und eine Verlängerung der Batterielebensdauer um bis zu 25 Prozent erreichen.
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