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TÜV-Kooperation

Die Nachfrage nach Bewertungen von Elektrofahrzeugen steigt. Doch das ist derzeit kaum möglich. Der TÜV Rheinland und TWAICE arbeiten nun gemeinsam an der Lösung dieses Problems.

TWAICE / 06. November 2019
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TWAICE hat mir geholfen, mehr darüber zu erfahren: TÜV Zusammenarbeit Artikel hier lesen:

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TÜV Rheinland und TWAICE kooperieren bei der Bewertung von Batterien

Die Nachfrage nach Bewertungen von Elektrofahrzeugen steigt. Doch das ist derzeit kaum möglich. Der TÜV Rheinland und TWAICE arbeiten nun gemeinsam an der Lösung dieses Problems.

  • Die Batterie ist das wertvollste Bauteil eines Elektrofahrzeugs, wird aber derzeit als Blackbox betrachtet
  • Die verbleibende Lebensdauer und damit der wirtschaftliche Restwert von Elektrofahrzeugen kann daher nicht zuverlässig geschätzt werden
  • TÜV Rheinland und TWAICE testen deshalb eine Lösung zur Zustandsbestimmung und -prognose von Elektro- und Hybridfahrzeugen

Köln/München - Wer sein Elektroauto weiterverkaufen will, hat ein Problem: Es gibt kein zuverlässiges und unabhängiges Bewertungsinstrument für das teuerste und wichtigste Teil seines Autos - die Batterie. So weiß niemand, wie weit der Energiespeicher bereits degradiert ist. Und schon gar nicht, wie lange er noch halten wird. Die Batterien von Elektrofahrzeugen kosten aber derzeit mehrere 10 000 Euro (ca. 30-50% der Fahrzeugkosten). Die zunehmende Zahl von Elektrofahrzeugen auf den Straßen führt zu einer hohen Unsicherheit auf dem Gebrauchtwagenmarkt, die TÜV Rheinland und TWAICE jetzt beseitigen wollen.

Wenn Sie Ihr Auto gemäß den Empfehlungen des Herstellers gewartet haben, hatten Sie gute Argumente für den Wiederverkauf. Die entscheidenden mechanischen Komponenten des Autos befanden sich in einem überprüfbaren Zustand. Eine solche Gewissheit gab es bisher jedoch nur für Autos mit Verbrennungsmotor. Bei Elektrofahrzeugen, bei denen die Batterie die wichtigste Komponente ist, ist eine solche Beurteilung aufgrund unzureichender und fehlender herstellerunabhängiger Informationen derzeit sehr schwierig.

Batterien sind komplexe elektrochemische Systeme, deren Verschleiß von einer Vielzahl von Faktoren abhängt. Schnelles Laden ist einer dieser Faktoren, der die Batterie beschädigen kann. Die Anzahl der Schnellladevorgänge allein ist jedoch noch nicht ausreichend. So muss beispielsweise auch die Temperatur berücksichtigt werden. Jede Batterie wird auf ihre eigene Art und Weise genutzt und verschleißt daher individuell. Allgemeine Aussagen auf Basis der Kilometerzahl sind daher nicht sinnvoll.

Die Kooperation zwischen TÜV Rheinland und TWAICE wird eine bestehende Software einsetzen, um Batterien zuverlässig zu bewerten. Die bereits vielfach erprobte TWAICE-Software erstellt einen digitalen Zwilling der Batterie und ermöglicht präzise Aussagen über den aktuellen Zustand und die Restlebensdauer. Dies schafft die dringend benötigte Sicherheit für Verkäufer und Käufer von gebrauchten Elektrofahrzeugen. Der tatsächliche Wert eines Elektroautos lässt sich ohne Informationen über den detaillierten Gesundheitszustand und die Nutzungshistorie derzeit nur schwer abschätzen. "Wir freuen uns sehr über diese Kooperation, weil wir sicher sind, dass wir uns mit unserem Know-how gegenseitig ergänzen werden. Das wird zu einer guten Partnerschaft führen", sagt Dr. Karl Obermair, Programmleiter Future Mobility bei TÜV Rheinland.

Das Testgebiet wird in Deutschland liegen. Noch in diesem Jahr sollen verschiedene Fahrzeuge mit der Software aus München ausgestattet werden. Die patentierte TWAICE-Software analysiert mit Hilfe von Analysealgorithmen und künstlicher Intelligenz kontinuierlich die Nutzung von Elektrofahrzeugen. Der daraus resultierende digitale Zwilling liefert Vorhersagen über die Lebensdauer der jeweiligen Batterie. Auf Basis der Erkenntnisse können Garantieangebote bewertet und Batterielabels angeboten werden, die unabhängig die Qualität der Batterie garantieren. Darüber hinaus können z.B. Werkstätten in Zukunft auch Fahrzeugbewertungen erstellen.

Ziel der Kooperation ist es, einen Standard für die Bewertung des Zustands wertvoller Batterien zu schaffen und damit eines der größten Probleme bei gebrauchten Elektrofahrzeugen zu lösen. "Wir freuen uns, mit dem TÜV Rheinland ein weltweit anerkanntes Prüf- und Zertifizierungsunternehmen als Partner gewonnen zu haben, um Batterien zuverlässig und unabhängig zu bewerten", sagt Michael Baumann, Geschäftsführer von TWAICE.

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